Sonntag, 29. Juni 2014

Irish Cheesecake mit Strawberry-Mint-Swirl


Ihr Lieben - heute gibt es einen meiner absoluten Lieblingskuchen! Warum? Weil 1. Sonntag ist, 2. wir 200 Follower auf Facebook haben (ihr seid einfach spitze - DANKE!!!) und 3. Cheesecake IMMER eine gute Idee ist!

Das Grundrezept stammt noch aus meiner AuPair-Zeit in Cork im wunderbaren Irland vor 9 Jahren! Die Gastmutter einer guten Freundin hat ihn für uns gebacken und jedes Mal wenn er bei mir auf den Tisch kommt, fühle ich mich ein klein wenig in die tolle Zeit zurückversetzt! Ich habe mich damals ziemlich in Land und Leute verliebt und freue mich jetzt schon auf meinen nächsten Besuch!
habt einen wunderbaren Sonntag - ich schnapp mir jetzt mein Fotoalbum und verschwinde auf die grüne Insel - vielleicht bring ich euch auch ein paar Bildchen mit!


Irish Cheesecake mit Strawberry-Mint-Swirl

Zutaten

  • 450g Frischkäse (ich mische immer halb und halb Vollfett und eine leichte Variante)
  • 75g Butter
  • 200g Vollkornkekse (oder Karamellkekse oder Spekulatius)
  • 100ml Milch
  • 150g Zucker
  • Schale und Saft einer Zitrone
  • 100ml geschlagene Sahne
  • 4 Blatt Gelatine
  • 1 Schale Erdbeeren
  • 3 Zweige Erdbeerminze (oder eine andere Minzsorte)

So wird's gemacht:

  • Kekse in einen Gefrierbeutel geben und mit Hilfe eines Nudelholz zerbröseln - seeehr befreiend ;-))) )
  • zerlaufene Butter mit den Kekskrümeln vermengen und in einer mit Backpapier ausgelegten Springform geben und fest andrücken -> dann darf der Boden in den Kühlschrank wandern
  • Frischkäse cremig rühren und mit Zitrone, Milch und Zucker verrühren 
  • 4 Blätter der Gelatine einweichen und nach Packungsanleitung auflösen 
  • die Creme in kleinen Portionen unter die Gelatine rühren - achtet dabei darauf nicht zu viel der kalten Creme auf einmal zur Gelatine zu geben, sonst gibts Gelatineklumpen 
  • zum Schluss die geschlagene Sahne unterheben
  • Die Erdbeeren waschen und die Hälfte in dünne Scheiben schneiden und auf dem Boden verteilen - den Rest zusammen mit der Minze fein pürieren 
  • Die Frischkäsemasse in die Springform füllen und dann das Erdbeerpüree in die Mitte geben und mit einer Gabel vorsichtig unterrühren, sodass ein marmorierter Effekt entsteht
  • Den Kuchen am besten über Nacht kalt stellen und dekoriert mit ein paar Erdbeeren und Minze dekorieren - FERTIG

liebe Grüße und einen ganz wunderbaren Sonntag!
Franzi :-)

Mittwoch, 25. Juni 2014

Tomaten-Spinatlasagne und warum "Mutti" in meine Küche einzieht!

vor kurzem brachte meine liebste Mitbewohnerin eine große Tüte  voller leckerer Pastazutaten mit, welche sie von der Mama abgestaubt hatte - unter anderem passierte Tomaten von "Mutti". 
Als ich die ganzen leckeren Sachen so vor mir liegen sah, viel mir der Spinat ein, der im Eisfach darauf wartete in den Topf zu wandern. Zum Spinat und zu den passierten Tomaten gesellten sich dann noch fix ein paar Lasagneplatten und flux entstand eine leckere Spinatlasagne. 
Ich muss euch sagen, dass ich bisher bei Tomaten in Dosenform nicht wirklich darauf geachtet habe, welche ich kaufe, sondern immer die, die mir über den Weg gelaufen sind, in den Einkaufswagen gewandert sind! Das wird sich ändern! Ich bin völlig begeistert vom geschmacklichen Unterschied zwischen "normalen" passierten Tomaten und denen von "Mutti"! Wir mussten uns sehr zusammenreissen, die Tomatensosse nicht einfach so auszulöffeln! "Mutti" kriegt ab sofort einen Ehrenplatz im Vorratsschrank - versprochen!


Tomaten-Spinatlasagne

Zutaten:

500 g TK.-Spinat , gehackt
700g passierte Tomaten (es lohnt sich geschmacklich italienische zu kaufen, bei uns gabs die von "MUTTI")
1 Knoblauchzehe , gequetscht
1 kleine Zwiebel
1EL getrockneter Oregano
1TL getrockneter Basilikum
1 TL getrockneter Thymian
Salz, Pfeffer
2 - 3 EL Creme Fraiche
1tl Honig
Lasagneplatten
200g Feta
etwas Olivenöl für die Form


so wird's gemacht: 

  1. Den Backofen auf 180 °C vorheizen
  2. Zwiebel und Knoblauch in einem Topf andünsten
  3. den Spinat und ein klein wenig Wasser dazu geben und so lang kochen bis er aufgetaut ist
  4. Basilikum, Oregano und Thymian dazu geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken 
  5. in einem zweiten Topf die passierten Tomaten aufkochen und mit der Creme fraiche verrühren
  6. Danach die Tomatensoße mit Honig, Salz und Pfeffer abschmecken - Achtung! ich musste mich zusammenreissen, nicht gleich die ganze Soße so zu löffeln, weil sie so göttlich geschmeckt hat!!!
  7. Nun gehts ans schichten: eine Lasagneform mit Olivenöl auspinseln und abwechselnd Lasagneplatten, Spinat und Tomatensoße schichten bis die Form voll ist - dabei sollte die letzte Schicht aus Tomatensosse bestehen (hebt dabei etwas von der Tomatensosse zum servieren auf)
  8. zum Schluss noch den Feta zwischen den Fingern zerkrümeln und über der Lasagne verteilen
  9. Dann darf die Form in den Ofen - für circa eine halbe Stunde - der Feta sollte ein bisschen zerlaufen und schön goldbraun werden! 
  10. zusammen mit der Tomatensoße und frischen Basilikum anrichten - FERTIG!

buon appetito!
eure Franzi


Samstag, 21. Juni 2014

Chia-Vanille-Pudding mit Erdbeer- und Pfirsichtopping

Ihr Lieben, 
heute gibt es eine Premiere - unseren allerersten Gastpost von der wunderbaren Janna

Neulich haben Janna und ich uns Samstag morgens was Gutes gegönnt und ausgiebig in der Sonne gefrühstückt. Janna hat mir ein ayurvedisches Frühstück serviert und es war einfach göttlich!!! Es gab Chiapudding, Früchtebrot, einen leckeren grünen Smoothie, Kokossahne und viiiiiiel frisches Obst! Ich muss euch sagen, ich bin kein Süss-Frühstücker und Vegan leben könnte ich mir für mich auch nicht vorstellen, da ich ungern auf Milchprodukte  und gelegentlich auch mal Fleisch verzichten würde, aber dieses vegane! Frühstück hat mich einfach umgehauen! Genau das richtige um ins Wochenende zu starten! Und weil es so wunderbar war, habe ich Janna gebeten, die Rezepte und ein paar Erklärungen für euch aufzuschreiben! Heute gehts los mit Chiapudding und was es mit Chiasamen so auf sich hat!

Superfood Chia-Samen in Form eines leckeren Chia-Vanille-Puddings mit Erdbeer- und Pfirsichtopping

Überall hört man derzeit von sogenannten „Superfoods“ und geheimnisvolle Zutaten halten Einzug in die Küche. Doch was versteckt sich hinter diesem Begriff eigentlich und für was sind sie gut?
Superfoods sind Lebensmittel, die komplett unverarbeitet sind und über ein wertvolles Spektrum an nährenden Inhaltsstoffen verfügen, wie z.B. Vitamine und Mineralstoffe. Selbst bei geringem Konsum können Superfoods einen Speiseplan daher erheblich aufwerten.
Eines dieser „Supernahrungsmittel“ sind Chia-Samen. Das Maya-Wort bedeutet „Kraft, Stärke“ und in der Tat sind die kleinen schwarzen Samen der Wüstenpflanze Salvia hispanica vollgepackt mit Omega-3-Fettsäuren, Calcium und Antioxidantien. Zeitgleich sind die Chia Samen in ihrer Verwendung unglaublich vielseitig und können sowohl im Salat, Smoothies und Müslis Verwendug finden.
Bei dem folgenden Rezept handelt es sich um einen Chia-Vanille-Pudding mit Erdbeer-  oder Pfirsich-Topping, der sich sowohl zum Frühstück als Dessert oder einfach zwischendurch sehr gut eignet. Es kann sowohl die verwendete Milch als auch das Früchte-Topping nach Lust und Laune abgewandelt werden- und super schnell geht’s auch noch :-)

Chia-Vanille-Pudding

(die Zutaten reichen für 2 große Portionen und der Pudding ist gekühlt 5 Tage haltbar)

Zutaten:

  • 2 Tassen Milch (Mandelmilch, Reis-Kokos, Sojamilch)
  • ½ Tasse Chia-Samen
  • 1 Vanilleschote
  • Ggf. ein wenig Süße (Ahornsirup, Agavensirup, etc.)
  • Eine Handvoll frische Erdbeeren und 2 frische Pfirsiche

Milch, Chia-Samen, Vanillemark in eine Schüssel geben und gut vermengen. Über Nacht oder mindestens eine Stunde quellen lassen. Sollte der Pudding zu dickflüssig sein einfach noch etwas Wasser oder Milch hinzugeben.
Für das Topping jeweils die Erdbeeren und Pfirsiche fein pürieren. Auch hier kann man bei Bedarf noch etwas Süße oder weitere Gewürze hinzugeben.

Den Chia-Pudding und das Früchte-Topping schichtweise in ein Glas geben-fertig ist der gesunde Snack!


Ich bin zum absoluten Chia-Fan geworden - probiert es doch einfach mal aus! seeeehr lecker!
liebe Grüße 
Franzi

Sonntag, 15. Juni 2014

Spanische Tortilla als Weltmeisterschafts und Tatortknabberei

Es ist mal wieder Sonntag und Zeit für den Tatort - und weil es bei Lisbeth eine ganz wunderbare Sammlung an Tatortknabbereien gibt, wollen wir uns natürlich auch in der Sammlung verewigen ;-) 

Dieses Rezept zu schreiben brannte mir schon lange auf der Seele, denn Tortilla mache ich jetzt seit vielen Jahren und es ist ein Gericht das einerseits wahnsinnig einfach ist, aber andererseits auch ganz schön schiefgehen kann. Und da ich es erstmals in meinem ERASMUS Semester von meiner Spanischen Mitbewohnerin gezeigt bekommen habe und dann erst neulich nochmal in die Schule bei meiner Cousine (bzw viel mehr ihrem spanischen Freund) gehen durfte möchte ich es jetzt mit euch teilen. Ich zähle eine gute Tortilla absolut zu den Soulfoods, außerdem lässt es sich gut vorbereiten, geht einigermaßen schnell und macht sich natürlich super zum Tapas-Abend, als Vorspeise, als Tatortknabberei etc. Ein All-round Talent quasi.




Wenn ihr mit Schrecken die lange Anleitung unten seht, macht euch keine Sorgen! Ich habe nur jeden Schritt ganz genau beschrieben, damit auch sicher nichts schief geht! Denn die Zubereitung und die Zutaten sind- ähnlich wie bei einer guten Guacamole (die beste findet ihr hier oder wie von mir beschrieben hier) -  absolut essentiell. Frische freilaufende Bio Eier, schmackhafte festkochende Kartoffeln und natürlich gutes Olivenöl sind ein muss. Wusstet ihr überhaupt das 56,2% des Weltolivenöls aus Spanien kommt? Und jeder immer italienisches kauft, das dann aber aus spanischen Oliven gemacht oder nur anders gelabelt wird? Da die Spanier leider einfach schlechtes Marketing machen hat spanisches Olivenöl einfach noch nicht den Namen den es eigentlich verdient... Mehr dazu könnt ihr hier lesen. So und jetzt ran an den Herd und viel Spaß!




Zutaten

(für 2 Personen / eine 20cm Tortilla)

2 sehr große Kartoffeln
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 Lorbeerblätter
ca 300 ml gutes (spanisches) Olivenöl
6 Eier
einen Schuss Sahne
Salz & Pfeffer

Kleine Pfanne (ca 20 cm)

Und so wird's gemacht:

  1. Schneidet die Kartoffeln in feine Streifen (so wie auf dem Bild)
  2. Erhitze derweilen das Olivenöl in der Pfanne (da schreit die deutsche Seele auf "aber mit Olivenöl darf man nicht kochen" und "das teuere Öl" aber der Spanier macht das so- und das gute ist: das Öl könnt ihr bis zu einer Woche aufheben und wieder/weiterverwenden)
  3. Wenn das Öl richtig heiß ist und "brodelt" gebt die Kartoffeln dazu- sie werden jetzt quasi frittiert und müssen deshalb komplett von Olivenöl bedeckt sein (wie im Bild) Außerdem gebt jetzt die Lorbeerblätter und die geviertelte Knoblauchzehe dazu (diese werden später nicht weiter verwendet und geben nur dem Öl einen besseren Geschmack)
  4. Währenddessen schneide die Zwiebeln und gebe sie dann zu den Kartoffeln wenn diese schon gar aber weder hart noch gebräunt sind. 
  5. Wenn sowohl die Kartoffeln als auch die Zwiebeln leicht gebräunt sind nehme sie aus dem Öl (verwerft den Knoblauch und die Lorbeerblätter). Dazu eignet sich am besten ein Schaumlöffel. Gebe sie nun auf ein Küchentuch um das überschüssige Öl abzunehmen.  TIPP: Ich mache häufig zwiebeln und Kartoffeln separat und auch in kleineren Rationen um etwas Olivenöl zu sparen
  6. Verquirlt nun die Eier mit einem kleinen Schuss Sahne und etwas Salz und Pfeffer.
  7. Gebt die Kartoffeln und zwiebeln zurück in die heiße Pfanne und gebt nun die Eiermischung drüber- diese sollte die Kartoffeln nur minimal bedecken (lieber zu wenig als zu viel Ei!!) Am besten ist die Tortilla in etwa gute zwei Finger hoch (nicht wie auf meinem Bild welches der sehr flachen Pfanne geschuldet war)
  8. Nun bratet die Tortilla auf mittlerer Stufe bis sie auf der Unterseite leicht braun ist (dann ist sie oben im besten Fall noch gar). Dann wendet sie mit Hilfe eines Tellers (Teller auf Pfanne, beides gute festhalten, umdrehen, Tortilla von Teller wieder in Pfanne gleiten lassen).
  9. Nun bratet Sie noch einmal auf höchster Stufe bis die andere Seite auch leicht gebräunt ist. Im besten Fall ist die Tortilla innen nun noch etwas roh.
  10. ¡Ya está! 
xxx Eva

Montag, 9. Juni 2014

Arabisches Brathuhn mit Klementinen, Fenchel und Arak

Das ist jetzt ein ganz absoluter "laterpost". Denn dieses Huhn habe ich schon letztes Weihnachten gemacht als meine Brüder mich in Witten besuchen kamen. Aber es ist einfach ein tolles Rezept und ich wollte es unbedingt hier teilen. Eigentlich koche ich kein Fleisch (außer Wild- vielleicht erkläre ich diese schizophrene Einstellung mal in einem anderen Post) aber für die Männer sollte natürlich "etwas richtiges" auf den Tisch. Also los zum nächsten Demeterhof wo ich diese Hühnerschlegel erstanden habe (warum ich Demeter Fleisch für vertretbar halte könnt ihr hier lesen). Das sie dort Huhn hatten wusste ich, da ich von dort die Biokiste abonniert hatte und auf der Mailing-Liste stehe. Eine Biokiste empfehle ich an dieser Stelle jedem (und das gibt es ja auch in den meisten Großstädten), denn mit so einer Biokiste kommt nicht nur jede Woche gesundes Gemüse auf den Tisch, man unterstützt einen regionalen Bauern, bekommt regionale Ware (bei Bedarf aber auch Bio Bananen - je nachdem wie man es wählt) aber vorallem wird man auch jede Woche inspiriert über den Tellerrand zu sehen. Insbesondere im Winter wenn immer wieder Gemüsesorten in meiner Küche landen die ich davor nicht kannte oder nur verschmäht hatte- und das meist zu Unrecht!


So nun aber zu diesem leckeren Huhn. Es ist eins zu eins aus dem Jerusalem Kochbuch von Ottolenghi (das ich schon mal an dieser Stelle vorgestellt habe). Es ist also leider keine Eigenkreation, schmeckt aber raffiniert, geht unwahrscheinlich einfach und ist ein tolles Gericht um Gäste zu bewirten (oder die Schwiegermutter nachhaltig zu beeindrucken). Die Kruste von dem Huhn hat etwas Brathuhnmäßiges, dazu der etwas bittere Geschmack von Fenchel und die süße der Klementinen ist eine wahre Geschmacksexplosion. Dazu braucht es dann nicht mehr viel anderes, schlichten Basmatireis zum Beispiel oder Kartoffel-Pastinaken Püree. 




Zutaten:

100 ml Arak, Ouzo oder Pernod
4 EL Olivenöl
3 EL frisch gepressten Orangensaft
3 EL frisch gepressten Zitronensaft
2 EL Senf (mit Senfsamen)
3 EL hellbraunen Zucker
2 mittelgroße Fenchelknollen (ca 500 gr)
1 großes Demeter (oder ähnliches) Huhn (ca. 1,3 kg) in 8 Teile geteilt oder Hühnerschenkel (mit Haut) vom gleichen Gewicht
4 ungeschälte Klementinen (Bio), in 0,5 cm Scheiben geschnitten
1 EL frische Thymian Blätter
2 1/2 TL fenchelsamen (leicht zerdrückt)
Salt und Pfeffer
Petersilie (klein gehackt) zur Dekoration







und so wird's gemacht:

  1. gebe die ersten sechs Zutaten in eine Schüssel, gebe 2 1/2 TL Salz dazu und 1 1/2 TL Pfeffer. Vermische es gut und stelle es zur Seite
  2. Schneide von dem Fenchel das Grün ab und achtele ihn, gebe dann den Fenchel, das Huhn, die Klementinenscheiben, Thymian und Fenchelsamen in eine Schale mit dem Gewürzsud. Rühre alles gut (mit den Händen) um und stelle es für ein paar Stunden (am besten über Nacht) in den Kühlschrank- wenn du keine Zeit hast ist es auch nicht schlimm, es schmeckt immer gut!
  3. Heize den Ofen auf 220° vor und gebe alle Zutaten in eine Backform, welche groß genug ist, dass das ganze Huhn nebeneinanderliegen kann (wie auf den Bildern) - das ist wichtig damit die Haut schön braun und krustig wird.Wenn der Ofen heiß genug ist, kannst du das Huhn hineinstellen und ca 45 Minuten braten (bis es schön braun ist). Bei mir hat es fast 60 Minuten gebraucht (aber mein Ofen war etwas altersschwach...)
  4. Nehme alles aus dem Ofen und gebe alle "festen" Zutaten auf einen Servierteller. Gebe die Flüssigkeit in eine Pfanne und koche sie etwas ein (bis sie in etwa auf ein drittel reduziert ist). Gebe die Flüssigkeit über das Huhn und garniere es mit etwas Petersilie und serviere es zusammen mit der Beilage.
XXX Eva 

Montag, 2. Juni 2014

Erdbeer-Waldmeister-Tartlets - die Zweite

Clara von Tastesheriff hat mal wieder zu "ich backs mir" aufgerufen - diesmal zum Thema Erdbeeren!!! Da Erdbeeren auf der Liste meiner Lieblingsfrüchte sehr weit oben rangieren, war natürlich klar, dass wir da unbedingt mitmachen müssen ;-) 
Nach einem kläglichen etwas missglücktem Erstversuch der Erdbeertartlets habe ich mich heut Abend nochmal an die kleinen Freunde gewagt - diesmal allerdings mit Unterstützung von Lilly Vanilli's "Sweet Tooth" - dem wunderbaren Backbuch, was euch Eva hier bereits vorgestellt hat. Und weil Eva gerade die Sonne und das Leben in Mexico geniesst, machen ihre Kochbücher auch Urlaub - bei mir!!! 
Ich bin diesem Backbuch voll und ganz verfallen - es hat nämlich nicht nur ganz wunderbar leckere Rezepte, sondern erklärt dabei noch bis ins Detail auf was man achten muss um ein perfektes Ergebnis zu bekommen. 
Also habe ich das "Pastry"-Kapitel aufgeschlagen und mich erst einmal schlau gemacht. 
Heute versuche ich euch an meinen bahnbrechenden Erkenntnissen teilhaben zu lassen. ;-)


Ich habe mich für "Shortcrust Pastry" - einen schlichten Mürbeteig - entschieden. 

Dieser besteht aus Mehl, Butter und Flüssigkeit. Dabei braucht ihr halb so viel Butter wie Mehl und gerade so viel Flüssigkeit um einen Teig zu formen. Wichtig für den Geschmack ist dabei die Qualität der Zutaten: Das Mehl sollte ein feines Mehl sein (Typ 405) und die Butter sollte von glücklichen Kühen kommen. Außerdem sollte sie möglichst kalt sein. Die Butter sorgt dafür, dass das sich eine Fettschicht um das Mehl bildet, damit sich das Gluten nicht mit dem Wasser verbinden kann. Dadurch bleibt der Teig schön mürbe. Dabei spielt auch die Temperatur der Butter eine Rolle - diese sollte möglichst kalt sein, damit der Teig nicht zu kompakt wird. Dazu schneidet ihr kalte Butter am besten schon mal in kleine Würfel und stellt sie danach nochmal in den Kühlschrank bis ihr sie wirklich braucht. 


Nachdem wir jetzt wissen, auf was wir bei den Zutaten achten müssen, gehts jetzt daran den Teig zu formen: 

Dazu wird das Mehl (und die anderen trockenen Zutaten, falls es welche gibt) auf eine Arbeitsfläche gesiebt. Verteilt nun die Butterwürfel darauf und los gehts: Als erstes "verreibt" ihr die Butter mit dem Mehl zwischen euren Fingerspitzen, bis ihr schöne gleichmäßige Mehl-Butter-Krümel habt. Achtet darauf, möglichst schnell zu arbeiten, damit der Teig nicht zu warm wird. Nachdem ihr Butter und Mehl gut verrieben habt, könnt ihr in Etappen die Flüssigkeit hinzufügen, bis ihr eine Kugel aus eurem Teig formen könnt. Diese wird dann in Klarsichtfolie gewickelt und kann erstmal im Kühlschrank entspannen - für mindestens eine Stunde, laut "Sweet Tooth" jedoch besser 24 Stunden - bei mir wars irgendwas dazwischen und der Teig ist super geworden. Durch diese "Pause" für den Teig, verhindert ihr, dass er zu elastisch ist und sich beim Ausrollen immer wieder zusammen zieht.
Wichtig ist noch den Teig circa eine Stunde, bevor er dann verarbeitet werden soll wieder aus dem Kühlschrank zu nehmen, damit er wieder Zimmertemperatur annehmen kann und ihr ihn gut ausrollen könnt. 


Nachdem ihr den Teig nun entsprechend eurer Form ausgerollt habt, gehts ans Blindbacken (ich gebe zu es ist an sich ganz einfach, hätte man sich mal vorher damit beschäftigt ...): Dazu legt ihr auf den Teig eine Lage Backpapier und beschwert diese - zum Beispiel mit getrockneten Erbsen. Dann dürfen die Böden in den ordentlich vorgeheizten Ofen (sehr wichtig - sonst "schmilzt" euer Teig eher als dass er schnell schön knusprig wird). Nach 10-15 min könnt ihr die Lage Backpapier mit den Erbsen entfernen, stecht ein paar mal in den Boden und backt ihn weiter bis er schön goldbraun ist. 



Mit dieser Anleitung hat es bei mir ganz wunderbar funktioniert - viel Spaß beim Nachmachen ;-)


Erdbeer - Waldmeister - Tartlets 

das braucht ihr: 


Süßer Mürbeteig (am besten 24h im Voraus machen, mindestens jedoch eine Stunde):

  • 180g Mehl
  • 70g Puderzucker
  • Prise Salz
  • 100g Butter, gut gekühlt
  • 1 Eigelb
  • 1 Ei
  • 1 TL Vanillezucker
  • 1 Eigelb + 1 Schluck Milch verquirlt  als "Eggwash"
Topping:
  • Waldmeister-Curd
    • 150 ml Waldmeistersirup
    • 2 Eier, 1 Eigelb  - gut verquirlt
    • 1 Zitrone (Saft & geriebene Schale)
    • 125g Butter 
  • frische saftig-rote Erdbeeren
  • 1 Eiweis
  • 50g Puderzucker
  • 1/2 TL Backpulver

so wird's gemacht:

Am Vorabend
  1. Siebt alle trockenen Zutaten für den Teig auf eine trockene Oberfläche. Gebt die Butter dazu und arbeitet sie wie oben beschrieben unter das Mehl
  2. Verquirlt danach das Ei und das Eigelb gut miteinander und gebt es vorsichtig unter die Krümel - je nachdem wie groß eure Eier sind kann es sein, dass ihr noch etwas Mehl hinzufügen müsst, damit euer Teig nicht zu klebrig wird - danach gehts in Frischhaltefolie bis zum nächsten Tag in den Kühlschrank 
  3. Für das Waldmeistercurd verührt ihr über einem Wasserbad den Waldmeistersirup mit der Zitrone und der Butter, bis diese geschmolzen ist. Danach gebt ihr unter ständigem Rühren die Eier hinzu und rührt so lang weiter bis die Masse etwas andickt. 
  4. Das Curd kann jetzt in saubere Gläser abgefüllt werden. (Es schmeckt auch ganz wunderbar aufs Brot fürs Frühstück ;-) 
  5. für heute habt ihrs geschafft - morgen gehts dann an die Törtchen ;-) 
am nächsten Tag:
  1. holt den Teig circa eine Stunde bevor ihr loslegen wollt aus dem Kühlschrank
  2. Heizt den Backofen auf 180°C vor (Ober- und Unterhitze sind besser als Umluft!)
  3. Danach teilt ihr den Teig in 6 gleiche Teile und rollt jede Portion dünn in etwa der Größe eurer Tartletförmchen (oder als ganzes für eine große Form) aus. 
  4. nachdem ihr den Teig in die Förmchen gebracht habt und den Rand gut angedrückt habt bedeckt ihr den Boden mit einer Lage Backpapier und einer Hand voll getrockneten Erbsen und auf gehts in den Ofen. 
  5. Entfernt die Erbsen und das Backpapier nach etwa 10 min, stecht ein paar mal mit der Gabel in die Böden und backt nun die Tartlets weiter, bis sie goldbraun sind. 
  6. kurz vor Ende der Backzeit könnt ihr die Böden noch mit "Eggwash" bepinseln, damit sie später nicht so leicht durchweichen.
  7. lasst die fertigen Böden gut auskühlen und nehmt sie aus der Form. 
  8. Verteilt nun circa einen Esslöffel des Waldmeistercurds (bis der Boden großzügig bedeckt ist) auf den Böden und verteilt die in Scheiben geschnittenen Erdbeeren darauf.
  9. Zum Schluss gabs bei mir noch ein Baiser-Topping weils so hübsch ausschaut: Dazu habe ich ein Eiweiß zusammen mit 50g Puderzucker und 1/2 TL Backpulver zunächst über dem Wasserbad für 2 min und dann außerhalb der heissen Badewanne steif geschlagen, bis der Eischnee Spitzen zieht. Die Baisermasse könnt ihr dann auf den fertigen Tartlets verteilen und mit eine Crème brûlée - Brenner leicht anbräunen. Als Abschluss gibts noch ein Minzblatt und die kleinen Freunde sind fertig!


Ich hoffe euch gefällt die Anleitung, auch wenn sie recht lang geworden ist! Viel Spaß beim Nachbacken!
eure Franzi