Da ist er
- mein erster Blogpost! Jetzt
geht es also los!
Franzi
und mir spukte ja schon seit längerem der Gedanke im Kopf herum, dass wir gerne
einen Blog machen würden. Bis heute blieb es aber immer nur beim Austausch über
andere Blogs. Aber als ich neulich die Nachmieter meiner Wohnung in Witten
- die ich leider aus Reiselust aufgeben musste - traf und die mich mit großen
Augen ansahen und fragten ob ich Eva von "Evas Kaiserschmarren"
sei, wusste ich: Es ist Zeit zu bloggen!
Scheinbar
wurde mein Rezept häufiger weitergereicht... Aber um mal ganz ehrlich zu sein:
erfunden habe ich das Rezept nicht. Es ist das Familienrezept von meinem besten
Freund Hannes - dessen Bruder Simon wiederum es mir bei unserem gemeinsamen
Erasmus Semester in Granada (in einem früheren Leben als Psychologiestudentin)
vermacht hat.
Aber es
ist ein Rezept auf das ich immer wieder zurückgreife, denn
dieser Kaiserschmarren macht mich glücklich- weil er mich an meine Heimat
und an die Zeit in Spanien erinnert und mit der Karamellkruste und dem sauren
Apfelmus nach Zufriedenheit schmeckt. Bei Kaiserschmarren trennen sich ja die
Geister und ich bin wahnsinnig kritisch auf dem Gebiet, aber dieser erfüllt für
mich alle Ansprüche die ich an einen perfekten Schmarren habe: Dicke große Stücke,
lockerer Teig, nicht zu "eirig" aber mit genug Ei und vorallem nicht
zu Süß. Das Beste ist eigentlich, dass im Teig kein Zucker ist und nur das
Karamell das ganze süß macht. Natürlich muss dann das Apfelmus noch schön sauer
aber leicht zimtig schmecken und die Rumrosinen etwas nach Vanille.
Außerdem gehören Preiselbeeren für mich dazu. Dann fehlt eigentlich
nur noch das Alpenpanorama um den Alltag zu vergessen...
Und weil
mein Gspusi sich gerade (vorerst ohne mich) gen Mittelamerika verabschiedet hat
ist: Zeit für Soulfood! Da hilft Kaiserschmarren in jedem Fall!
Kaiserschmarren
(Rezept
für 4 Hungrige oder 6 Schlanke)
500g
Mehl
5 große
oder 6 kleine Eier (getrennt)
0.65
Liter Milch
50g
Butter für den Teig
Etwas
Butter zum Backen
Rosinen
(bei Bedarf)
Zucker
Eine
Prise Salz
Puderzucker
1. Butter
zerlassen und etwas abkühlen lassen
2. Das
Mehl vorsichtig nach und nach mit der Milch verrühren, dann das Eigelb und die
zerlassene Butter dazugeben
3.
Eischnee mit einer Prise Salz steif schlagen und sanft unterheben
4. Eine
28 cm Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen und etwas Butter darin zerlassen
5. Nun
den Teig ca 1cm dick in die Pfanne geben und bei mittlerer Stufe leicht anbacken
6. Bei
Bedarf Rosinen auf den noch rohen Teig geben
7.Nun den Teig wenden (ich viertel den Teig dafür meist und wende die einzelnen "Kuhenstücke")- wenn er von außen rundum leicht fest ist, den Teig in Stücke zerstoßen, etwas anbräunen lassen und aus der Pfanne nehmen
8.
entweder in der gleichen Pfanne oder in einer anderen Pfanne Butter mit Zucker vermengen und
leicht karamellisieren lassen- nun die Teig Stücke dazugeben und von allen
Seiten mit Karamell Kruste bedecken.
9. Mit
Puderzucker bestäuben und: Fertig!
Apfelmus
Hier hat
jeder andere Vorlieben und ich mach es auch jedes mal etwas anders und frei
nach Schnauze- aber gut gelingt es auf jeden Fall so:
Das
wichtigste ist die Auswahl der Äpfel. Am besten sind saure aus dem Garten oder
saure Sorten wie Boskoop.
10
Boskoop Äpfel (reichen für 4 Gläser)
Saft von
1 Zitrone
2 EL
Honig
1 EL Zimt
½ TL
gemahlene Nelken
100 ML
Amaretto
1 TL
Bourbon Vanille Zucker
Ingwer
(in etwa eine Fingerdicke Scheibe, gerieben)
1. Äpfel
vierteln und entkernen (ich lasse die Äpfel immer im ganzen, wer lieber
helleres “feineres” Mus haben möchte muss die Äpfel schälen oder am Ende durch
die Flotte Lotte drehen)
2. Äpfel
knapp mit Wasser bedeckt im Topf auf mittlerer Hitze garen bis die Äpfel weich
sind.
3. Alle
weiteren Zutaten hinzugeben und nach Belieben abschmecken
4. Jetzt
gibt es drei Möglichkeiten: 1. Schnell und weich wird es wenn man alles
püriert, 2. Schnell und stückig wird es wenn man es nur etwas mit dem
Kartoffelstampfer zerstampft oder 3. Etwas mehr Aufwand aber dafür feiner ist
es wenn man alles durch die Flotte Lotte dreht.
Rumrosinen
…halten
sich ewig im Kühlschrank und sind immer “nice to have” als schnelle Aufwertung
eines Nachtisches (oder sogar nur von Eis) wenn mal Besuch da ist und schmecken
eben zu Kaiserschmarren genial!
Das Rezept
ist im prinzip auch super einfach:
Nach
belieben Rosinen in ein Glas geben, mit gutem braunen Rum bedecken, 1
aufgeschnittene Vanilleschote, 1 Zimtstange, 2 Pimentkörner dazugeben,
Deckel drauf - fertig. Am besten dann eine Woche stehen lassen. Also sind sie
leider nichts für “jetzt sofort”, aber dann für den nächsten Kaiserschmarren in
einer Woche!
geniesst den Sonntag und lasst es euch schmecken!
Eva
Hmm das hört sich vorzüglich an, ein Wunder, dass "Eva's Kaiserschmarren" in der Wittener Rumreich-Kultur noch nicht bei mir gelandet ist ;-)
AntwortenLöschenDie Mengenangabe könnte wohl auch heißen für 4 Hungrige oder 6 schlank-bleiben-wollende? Schlank und hungrig schließt sich bekanntlich nicht aus ;-)
Lieber Gruß vom Löwenherz